Montag, 2. März 2015

上课 - Shangke – Der Unterricht beginnt

Heute hab ich das nachgeholt was ich gestern machen wollte, mich bei der Polizei angemeldet. Das ging relativ problemlos, einfach Pass, Bestätigung der Schule und Adressbestätigung hergezeigt und es wurde alles erledigt, allerdings bekam ich meinen Temporary Residence Permit(so heißt der Wisch offiziell) noch nicht, weil ich noch Kopien vom Pass und vom Visum machen musste. Warum das die Polizei dort nicht selbst machen kann ist zwar fraglich aber naja, also wieder raus und zu nem Copyshop gegangen (der wahrscheinlich nur von dieser Polizeistation lebt). Das Kopieren war dann auch wie zu erwarten teuer, 2 RMB für insgesamt 4 Kopien, das kann sich der chinesische Staat halt nicht leisten.

Auf meiner Liste für administrative Tätigkeiten steht jetzt nur noch Internet für daheim beschaffen (aktuell nur mit Hotel Internet oder Handy als Hotspot online). Wenn ich das morgen auch noch erledigen kann hab ich es geschafft in weniger als einer Woche mir die gesamte Basis für den China Aufenthalt zu schaffen, das ging weit schneller als Gedacht.

Am Nachmittag dann gings frohen Mutes zur ersten Stunde. Zuerst musste ich mal wieder das Gebäude finden und diesmal hat mich ein Wachmann sogar gleich zum richtigen Gebäude geführt, das war äußerst freundlich. Klassenzimmer war überraschender weiße sehr warm, oder nicht warm sondern schon fast heiß, ja man kanns mir nie recht machen. Die Zusammensetzung der Klasse ist vom Alter her rund um mein Alter, ein paar sind Älter (meist Ehefrauen von Expats) ein paar Jünger. Von den Nationalitäten ist es relativ aufgeteilt, soweit ich mich erinnern kann sind 2-3 Spanier dabei, 2 Deutsche, 1 Österreicher (ich), 1 Italiener, 3-4 Japaner, 3-4 Koreaner, 1 Ghana, 2 Engländer und interessanter Weise keine einziger Amerikaner, dacht ich mir nicht. Geschlechter mäßig sinds 2/3 Frauen und 1/3 Männer. Diese Zusammensetzung kann sich allerdings noch ändern, da in der ersten Woche noch herumprobiert werden kann ob einem das Level gefällt auf das man eingestuft wurde, also ob es zu leicht oder zu schwer ist. Aus meiner Sicht passt es gerade sehr gut, ich weiß schon viel aber lern trotzdem was dazu. Unsere Lehrerin ist jetzt doch keine böse Japanerin sondern eine Chinesin die während des Unterrichts sehr überdreht ist und in den Pausen einfach mal schläft (oder so tut als ob). Der Unterricht ist zu 99% auf Chinesisch mit ein zwei englischen Wörtern wenn man was so garnicht versteht, allerdings hat unsere Lehrerin wohl einen Pantomime Kurs besucht, da sie alles was noch so unklar ist wunderbar mit ihren Händen, Füßen und ihrem ganzem Körper erklären kann. Einen kleinen Schockmoment hatte ich heute nach dem Unterricht als Angekündigt wurde, dass es ein Diktat geben wird - Zeichen schreiben, meine absolute Schwachstelle. Sieht also so aus als wird’s nix mit gemütlich herumlungern in China sondern ich muss das ganze relativ ernst nehmen, aber schauen wir mal was noch alles passiert.

Und damit der Blog nicht so Bilderlos ist, hier mal eines von chinesischem Fastfood: Baotzi. Die kleinste Portion sind 4 solche Baozi(ich hab schon eins gegessen). Baozi sind Teigtaschen, und diese sind mit verschiedensten Sachen gefüllt, entweder Gemüse, Fleisch, Fisch, da kann man alles reingeben. Ich esse am liebsten Yangs Baozi (weiß garnicht was da für ein Fleisch drin ist). Das Verspeisen der Baozi ist auch eine kleine Kunst für sich, da sich in den Teigtaschen, durch das Dämpfen und Anbraten, „Suppe“ befindet. Wenn man diese also essen will muss man als erstes ein kleines Loch oben reinbeißen, damit der Dampf herauskommt, sonst verbrennt man sich ganz schön den Mund. Als nächstes schlürft man die Suppe aus den Teigtaschen raus, und als letztes kann man schließlich das Fleisch und den Teig essen, was allerdings mit Stäbchen auch etwas knifflig ist am Anfang.



Das wars für heute und ich verspreche euch das ich, sobald ich etwas mehr Zeit habe, mal ordentlich Bilder von allem machen werden, damit ihr seht wie China so aussieht.

Danke fürs Lesen und Tschau!

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