Montag, 30. März 2015

Das Fortgehverhalten der Chinesen

Hallo zusammen,

letztes Wochenende war wieder fortgehen angesagt und ich habe jetzt zwei Methoden gefunden wie man in Shanghai günstig fortgehen kann. 

Methode 1 wurde vorletzte Woche ausprobiert, also man geht in eine Studentenbar und kauft sich dort die günstigsten Getränke, wobei darauf zu achten ist, dass man sich am besten keine harten Alkoholika dort kauft. Warum keine starken Spirituosen? Naja, wenn in einer Bar der 3 Liter Eimer Cola-Rum nur 10 Euro kostet dann muss man sich überlegen was für eine Art von „Rum“ da drin ist. Normalerweise bekommt man dann eine Mischung mit, wenns gut geht, 50% Rum und 50% Methanol. Wie man schon aus Gruselgeschichten aus zum Beispiel Tschechien oder der Türkei gehört hat ist so ein Methanol Getränk nicht unbedingt das Gesündeste.

Methode zwei die ich diese Woche ausprobiert habe ist genau das Umgekehrte. Man geht in einen super teuren, aber noch eher unbekannten Club. Diese Clubs brauchen Werbung und da ein Lokal nur dann cool ist wenn genug Westler drin sind werden diese angeworben. Diese Woche war ich mit ein paar Leuten aus Brasilien/Venezuela unterwegs die eine solche Bar kannten. Wenn man dem Türsteher dort das geheime Passwort sagt (Oscar Tonight) bekommt man gratis Eintritt und ein gratis Getränk. Zusätzlich gibt’s dann im Club selbst noch einen eigenen Ausländertisch. Auf diesem Tisch werden dann in regelmäßigen Abständen alkoholische Getränke abgestellt die man sich einfach so nehmen kann, also ein sehr günstiger Abend. 

Wie machen nun diese Clubs Geld? Die machen das vorwiegend mit den reichen Chinesen, den sogenannten 富二代 – fuerdai. Fuerdai bedeutet, Reich in zweiter Generation, also die Kinder von Millionären/Milliardären die zwischen 20 und 30 sind.
Diese Fuerdai sind nun Menschen die unbedingt zeigen MÜSSEN wie viel Geld sie haben. Das machen sie zuerst damit indem sie standesgemäß im Ferrari/Porsche/Lamborghini vorfahren. Das Problem hierbei, den Lamborghini sieht man im Club nicht (allerdings den Schlüssel dafür der natürlich offen am Tisch liegt). Was man also machen muss ist, sich einen Tisch im Club zu reservieren. Um so einen Tisch zu bekommen muss man, wie bei uns, ein Mindestmaß an Geld ausgeben. Und hierbei geben die jungen Chinesen nun wirklich Gas. Es wird grundsätzlich nur die teuerste Flasche Whiskey bestellt, diese kostet normalerweise irgendwas zwischen 100€-1000€. Natürlich steht dann nicht eine Flasche am Tisch sondern mindestens zwei, und die Flaschen müssen immer mindestens halb voll sein. Dieses Wochenende hab ich noch was Nettes gesehen und zwar einen Champagnerturm. Dabei werden 10 Flaschen Moet Champagner gekauft und diese, zu einem Turm aufgestellt, am Tisch platziert. Zusätzlich bekommt man dann noch:

1.  Einen eigenen Security Menschen
2. Zwei bis drei kleine Chinesen Kellner die nur dafür da sind Zigaretten anzuzünden, Getränke einzuschenken und neue Flaschen zu holen
3. Einen Tisch nahe bei den Ausländern, in der Mitte des Clubs, damit einen jeder sehen kann
4.Weibliche Bekanntschaften falls man selber keine mitgebracht hat

Alles in allem ein sehr interessantes Erlebnis das man sich nicht entgehen lassen sollte falls man mal hier ist. Da sonst nichts Aufregendes passiert ist wars das schon wieder für heute.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!


Freitag, 27. März 2015

Von schwimmenden Meerschweinen und sicheren Antworten

Hallo zusammen,

jetzt ist schon einige Zeit vergangen zwischen meinem letzten Blogeintrag und jetzt aber der Alltag holt mich auch hier langsam ein. Das Aufregendste in letzter Zeit war, dass ich heute beim Friseur war. 15 Euro für waschen, schneiden, waschen, föhnen, ganz ok aber hatte ich schon mal billiger. Interessanterweise hat man in China eine strikte Rollentrennung. Es gibt die Friseure (großteils junge Männer) die die Haare schneiden und die Gehilfen (großteils junge Frauen) die die Haare waschen. Meine Jacke, Rucksack usw. wurden während des Schneidens in einem Spind verstaut und dafür bekam ich so ein tolles Armband.


Das gleiche Armband bekommt man auch in einiges Bars an der Garderobe, anstatt wie bei uns die kleinen Plastik- oder Papiermackerl die man sehr leicht verliert.
Eine weitere Sache die mir schon länger aufgefallen ist, ist das Esszwerkzeug bei Instant Nudeln hier in China. Bei uns gibt es, wie es sich gehört, Stäbchen zu den Instant Nudeln damit man sich schön damit abmühen kann, wenn man es nicht gewohnt ist mit Stäbchen zu essen. Da das den Chinesen anscheinend zu blöd ist geben sie einem eine Gabel zu den Instant Nudeln, auch nicht schlecht.


Übrigens haben diese Nudeln in China einen sehr interessanten Namen 方便面-fangbianmian- praktische Nudeln.

Sie haben deswegen diesen Namen, weil diese Nudeln in China eine relativ neue Entwicklung (wurden glaub ich in Japan erfunden) sind. Um einen westlichen Begriff ins Chinesische zu bringen kann man auf zwei Arten vorgehen, entweder man macht eine Übersetzung die ähnlich klingt, oder eine Übersetzung die einen ähnlichen Sinn hat, oder im Optimalfall eine Kombination aus beiden.

Zum Beispiel, wenn man den Namen Martin Berg hat könnte man sich 马丁山 –mading shan- nennen. Die ersten beiden Zeichen wären dann für Martin = Mading, das dritte Zeichen wäre für den Berg – shan – . Da im Chinesischen zuerst der Nachname und dann der Vorname kommt würde man also 山马丁 heißen. ( steht übrigens für Nagel, also Berg und Nagel sind ab jetzt zwei Zeichen die ihr schon auf Chinesisch lesen könnt)

Zur Belustigung schauen wir uns ganz kurz die Markennamen einiger Konzerne an, einige positive und einige negative Beispiele.
Eine äußerst gelungene Übersetzung hat zum Beispiel Coca-Cola geschafft, auf Chinesisch hat Coca-Cola die Zeichen 可口可乐 – kekoukele. -ke ist das Zeichen für Durst, - kou steht für Mund und – beudeutet fröhlich, also macht ganz grob übersetzt Cola den durstigen Mund glücklich.

Zusätzlich haben sie die Dosen noch so gestaltet, dass man fast den Coca-Cola Schriftzug erkennen kann, großes Lob an die Designabteilung von Cola.


Ein anderes gutes Beispiel für eine Kombination aus Phonetik und Sinn ist zum Beispiel BMW die hier in China 宝马 – baoma heißen, also kostbares Pferd.

Etwas mehr Pech hatte zum Beispiel Microsoft hier in China, vor allem mit ihrer Suchmaschine Bing. Das Wort Bing allein kann schon als chinesisches Zeichen interpretiert werden und zwar als - bing, das einzige Problem damit ist, ist das Bing Virus oder Krankheit bedeutet. Was Microsoft gemacht hat ist ihr Wort „Bing“ auf zwei Zeichen aufzuteilen 必应 – biying, was sichere Antwort bedeutet.

Ebenfalls gut gemeint aber leider nicht fertig gedacht ist Peugeot, die sich den chinesischen Namen 标致- biaozhi gegeben haben, dieser Name bedeutet so was wie „großer Preis“. An sich nicht schlecht, jedoch werden die Zeichen 标致 in Südchina gleich ausgesprochen wie 婊子 – biaozi, und das bedeutet Schlampe.

Doch nicht nur Marken klingen übersetzt sehr lustig, auch manche Tiernamen sind nicht gleich wie bei uns, so heißt der Delpin im chinesischen 海豚 – haitun also hai-Meer und tun- Schwein(Ferkel). 

Hier eine kleine Liste, wie wir Tiere ab jetzt nennen sollten:
                猫头鹰 – mao tou ying – Katzenkopfadler - Eule
                长颈鹿 – chang jing lu- Langhalsreh - Giraffe
                猫熊 – mao xiong- Katzenbär - Panda
                企鹅 – qi e – auf Zehenspitzen stehende Gans – Pinguin

Hoffe ihr habt auch so viel Spaß an den Tiernamen wie ich und das wars wieder für heute.


Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Sonntag, 22. März 2015

Hangzhou und zurück

Hallo zusammen,

gestern dachte ich mir mal ich bin spontan und schau mal nach Hangzhou. Ich muss sagen das war keine sehr gute Idee. Zur Information Hangzhou ist wahrscheinlich DIE Touristenhauptstadt in China(für Chinesen) und Hangzhou an einem wunderschönen Sonntag wie gestern ist eine sehr schlechte Idee, weil dann alles einfach voll ist. Nicht super entspannt Shanghai voll, sondern voll voll, also so voll das in der U-Bahn, oder im Bus wirklich noch der letzte Stehplatz doppelt besetzt ist. Allerdings bin ich sowieso nie Bus gefahren, da auch dementsprechend einfach Dauerstau auf der Straße war. Ich würde Hangzhou an einem Sonntag als Paradebeispiel des Verkehrsinfarkts beschreiben. 

Aber mal alles von vorne. Begonnen hat der Tag in Shanghai mit Aufbruch zum Bahnhof, dort geht man dann durch eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen also Gepäck wird durchleuchtet und man darf durch so einen Metalldetektor-Torbogen, allerdings wird’s nicht ganz so genau genommen mit dem Metall. Man geht einfach durch, hat natürlich noch alles eingesteckt, und nachdem der Torbogen piepst wird man von einem Mitarbeiter mit Metalldetektor nochmal gecheckt. Der Metalldetektor schlägt natürlich auch an, weil man ja immer noch alles normal bei sich hat, aber das piepsen des Detektors wird einfach ignoriert. Keine Ahnung welchen Sinn diese Überprüfungen haben. Am Bahnhof selbst fahren dann die Polizisten mit super coolen Polizei-Golfkarts herum.


Nach einer einstündigen, sehr angenehmen Zugfahrt gings dann mittels vollgestopfter U-Bahn zum Westlake, der Hauptattraktion in Hangzhou. Hier sieht man dann einiges, zum Beispiel Leute die Zeichen mit Wasser und Riesenpinseln auf den Boden malen.




Leute die von Tauben in einem Baum sehr beeindruckt sind.


Kleine müde Kinder die herum gefahren werden.




Alte Leute die zu Diskomusik tanzen, ich hab ein Video gemacht ist allerdings zu groß zum Hochladen, muss erst probieren wie das gut mit meinem Internet funktioniert.

Und einen Menge schöne Brückchen und Wege an der Uferpromenade.



Dann gings dank Stau auf einen Wandertag Richtung einer Pagode die einen schönen Ausblick über den See verspricht.



Nach einer Stunde Fußmarsch, mit einer Million anderen Leuten immer um einen herum, ist schließlich das Ziel erreicht. Die Leifeng Pagoda.



Da zu viel gehen anstrengend ist haben sich die Chinesen wohl gedacht, bau ich ne Rolltreppe rauf. (die ich zugegebenermaßen auch benutzt habe weil ich manchmal faul bin)



Von der Orginialpagode aus dem Jahr 997 stehen nur mehr die Grundmauern (das glitzernde Zeug am Boden ist Geld)



Als nächstes gings zu Fuß bis ganz nach oben. Es hätte auch einen Lift gegeben, aber da haben sich die Leute ewig angestellt, und da ich vorher schon Rolltreppe gefahren bin tat mir Treppensteigen dann sehr gut. Oben angekommen gibt’s dann eine Golddecke.


Holzschnitzereien wie aus chinesischen Actionfilmen a la Tiger and Dragon


Und einen wirklich schönen Ausblick über den See.



Da das ganze viel länger gedauert hat als geplant gings danach auch schon wieder zurück zum Bahnhof da ich mit Schrecken festgestellt habe, dass die meisten Züge schon komplett voll sind. Also schnell dorthin und noch Karten suchen. Am Bahnhof angekommen konnte ich noch ne Karte für den Zug um 9 zurück nach Shanghai finden. Unten mal ein Bild das die Ausmaße eines chinesischen Bahnhofs zeigt.



Wieder in Shanghai durfte ich feststellen, dass meine U-Bahn zu mir heim schon um 10 den Betrieb einstellt, also gings mit dem Bus nach Hause, das dauert zwar etwas länger, aber war ganz lustig weil ich alleine im Bus war und der Busfahrer es lustig fand mit mir zu reden. Dabei fuhr er mit 80 Sachen, wild hupend durch Shanghai und das halb Blind da er sich zu 50% zu mir umgedreht hat, äußerst spannend diese Fahrt. Daheim angekommen gings nach 23,25 gelaufenen Kilometern endlich ins Bett, vorbereiten für Uni am Montag, was für ein Tag!

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!



Samstag, 21. März 2015

Disco Disco Party Party

Hallo zusammen,

gestern war wieder mal ein klassisches Fortgehen zu dem ich eigentlich keine Lust hatte. Ich wollte einfach gemütlich daheim liegen und meine englischen Serien mit chinesischen Untertiteln schauen (sehr praktisch zum Zeichen üben) aber nein, ich wurde zu sozialer Interaktion mit anderen Leuten gezwungen, manchmal kann das Leben schon hart sein.

Ich ging also mit meinem Bekannten (Vincent, Holländer, 27, Architekt) in eine Studentenbar wo wir uns mit seinen Arbeitskollegen getroffen haben, lauter Taiwanesen. Und ich muss sagen die Leute waren sehr, sehr nett, und sehr chinesisch auf ihre Art, also ungefähr alle 2 Minuten miteinander anstoßen und sich gegenseitig auf Getränke einladen. Einer von denen war bei der Marine in Taiwan und meinte er versteht gar nicht warum Taiwan noch unabhängig ist, von ihm aus könnten die sich schon wieder vereinigen, außerdem hat er mir erzählt, laut offiziellen Angaben rechnet Taiwan damit, dass sie genau 1 Woche gegen China bestehen könnten. Ich wurde dann ebenfalls gleich aufgeklärt, dass ich ab jetzt jede Woche mit ihnen fortgehen soll, da man sich jedes Wochenende betrinken muss, da man sich sonst unter der Woche nicht aufs Lernen konzentrieren kann. Außerdem wurde mir gesagt, da ich ja Europäer bin könnte ich ihnen helfen Frauen klar zu machen, ich soll mir einfach 3-5 aussuchen und die, die ich nicht mag ihnen übrig lassen. Sie meinten da ich laut ihnen aussehe wie Tobey Maguire (Westler sehen doch alle gleich aus) sollte ich damit keine Probleme haben. Vincent hat das schon vorgemacht, der ist nämlich schon mit einer Chinesin verheiratet. Das positive an der Bar waren die Preise, trotz absolut bescheidenem Wechselkurs kostet die 600ml Flasche Tsingtao Bier nur 1,5 das fand ich fair. Unser lauschiges Zusammensitzen in der Studentenbar wurde dann allerdings unterbrochen. Ein Kellner teilte uns mit, dass eine Brandschutzinspektion ansteht und sie darum ein paar Tische rausschaffen müssen (sobald die Inspektion vorbei ist werdn die natürlich wieder reingeschafft, ist ja klar). Also gings mal auf nen kurzen Zwischenstopp zu 7-Eleven auf ein 60 Cent Wegbier und dann weiter zu einer Disco, die war allerdings nicht mehr so Studentenfreundlich also haben wir auf ne Flasche Rum zusammengelegt und die war dann etwas zu viel für mich, ich bin ja trinken garnicht mehr gewöhnt. Ich bemerkte so richtig, dass ich schon etwas zu viel hatte als ich aus der Bar raus wollte. Da war ein Typ vor mir der mir einfach nicht aus dem Weg ging, wenn ich rechts ging, ging er auch nach rechts und umgekehrt. Dann viel mir auf, dass dieser Typ aussieht wie Tobey Maguire und mir wurde klar, das ist ein Spiegel….. tja was Alkohol mit uns Menschen macht.

Heute steht also einfach nur erholen am Plan und ich hab begonnen zu schauen wo ich als erstes einen Ausflug hinmachen werde. Beim Zugplan schauen bin ich draufgekommen zu Stoßzeiten in China fahren die Züge ziemlich oft, zum Beispiel schau ich gerade die Verbindung Shanghai-Nanjing, da fahren heute die Züge um 18:40, 18:46, 19:00, 19:01, 19:03, 19:04, 19:08, 19:16 also eine kürzere Taktung als die U-Bahnen, für die 300km braucht der Zug 2 Stunden. Die Strecke Beijing-Shanghai mit 1200km schafft der Zug sogar in nur 5 Stunden und 20 Minuten, nicht schlecht. Zum Vergleich, mit dem Flugzeug braucht man 2 Stunden und 30 Minuten, reine Flugzeit.

So das wars wieder für heute, ich werde mich jetzt wieder etwas ausruhen, ich alter Mann vertrag das Fortgehen einfach nicht mehr so.


Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Donnerstag, 19. März 2015

Sightseeing

Hallo zusammen,

heute gibt es mal etwas mehr Bilder, da ich von meiner Uni aus eine Sightseeing Tour gemacht habe, jedoch war die Tour leider nicht so informativ wie ich gehofft habe, da wir einfach zu ein paar Plätzen gefahren wurden, aber es keine weiteren Informationen zu den jeweiligen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten gab.

Zuerst gings nach Lujiazui, dem neuesten Teil von Shanghai der früher nur Ackerland war und jetzt voller glitzernder, neuer Hochhäuser ist. Um diese Hochhäuser auch gebührend zu feiern wurde extra ein wunderschöner Park angelegt.

Zu Beginn die ersten Hochhäuser die zum Großteil die Zentralen von internationalen Banken sind.





Dann zu den drei imposantesten Gebäuden, dem World Financial Center (492 m) links, dem Jinmao Tower (420 m ) in der Mitte, und dem neuen Shanghai Tower (632 m) der diesen Sommer eröffnet werden soll.



Im Park vor den Gebäuden wurde eine, wie ich finde, sehr interessante Statue gebaut die etwas bedrohlich Aussieht. Ich selbst nenne mein Bild, „China und der Kapitalismus beobachten dich“.



Der gesamte Park ist wirklich sehr schön gemacht und wird durchgehend von fleißigen Chinesen von Blättern und Schmutz sauber gehalten, heute habe ich glaub ich allein über 10 Arbeiter gesehen.






Als nächstes gings weiter zur „Altstadt“ von Shanghai wobei diese einfach nur aus lauter, wieder schön hergerichtet Gebäuden besteht die mit allerlei Läden gefüllt sind. Eine klassische Touristenfalle.




Und zum Abschluss gings noch zum Bund, also ans Ufer des Yangtze. Beim nächsten Bild sieht man schön den Größenunterschied zwischen den drei berühmtesten Hochhäusern von Shanghai. Links kann man den Oriental Pearl Tower sehen der nach dem Beinamen von Shanghai benannt wurde, der Perle des Orients.


Auf der anderen Seite befindet sich der Bund der noch von alten Kolonialbauten gesäumt ist.



Das wars auch schon wieder mit Sightseeing. Shanghai hat zwar noch einige Museen, Galerien und bestimmte Stadteile zu bieten, allerdings ist Shanghai mehr ein Finanz- und Handelszentrum  und weniger ein Touristischer Hotspot. Sollte jemand mal nach Shanghai kommen würde ich maximal 3-4 Tage in Shanghai empfehlen, danach hat man eigentlich alles Wichtige gesehen.

Das wars wieder für heute, hoffe euch haben die Bilder gefallen.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Mittwoch, 18. März 2015

Das erste Mal… Taiqi

Hallo zusammen,

heute hatte ich das erste Mal Taiqi und ich muss sagen, es gefällt mir wirklich sehr gut. Unser Lehrer ist ein alter Chinese der natürlich nur Chinesisch spricht, aber trotzdem das meiste rüberbringt. Taiqi kann man sich wie Slow Motion Kungfu vorstellen, man wechselt mit möglichst flüssigen lockeren, und vor allem langsamen, Bewegungen zwischen den einzelnen Positionen. Das auffälligste während man Taiqi macht ist, dass man sein Hirn wirklich komplett ausschaltet. Zurzeit wahrscheinlich noch weil die Bewegungen doch etwas komplex sind, bin gerade noch mit meiner Koordination etwas überfordert. Ich bin schon äußerst gespannt wie es mir im Laufe der Zeit gehen wird, ob das Denken wieder einsetzt sobald ich die Bewegungen kann oder, ob es immer dieser friedliche, gedankenleere Zustand bleibt.

Taiqi zu lernen funktioniert auf dieselbe Art wie man Zeichen schreiben und lesen lernt, man macht das gleiche so oft bis man nicht mehr darüber nachdenken muss sondern es einfach kann.
Als kleines Beispiel mein super männliches Kindergarten-Zeichenlernheftchen. Ich habe bis jetzt 80 neue Zeichen zu schreiben gelernt indem ich diese Zeichen jeweils 20-40 mal geschrieben habe, je nachdem wie leicht ich sie mir merken konnte.



Heute habe ich noch zusätzlich ein neues, tolles Wort von meinen Kollegen gelernt, diese meinten sie erkranken gerade am Gelbfieber. Damit ist gemeint, dass sie damit beginnen alle Asiatinnen gutaussehend zu finden, ein Zustand der sich mit der Zeit bei allen Europäern einstellt.

Ansonsten wird alles schon immer alltäglicher, das einzig spannende ist der Wahnsinn im Straßenverkehr, apropos Wahnsinn: die Preise für Autos in China sind der Wahnsinn. Mir wird gesagt hier sind Autos so ungefähr um die Hälfte teurer als in Europa, und wer mal ein Auto hat muss sich dann erst mal die Zulassung dafür leisten. Aktuell kostet eine Nummerntafel in Shanghai umgerechnet 15000€ und selbst wer das Kleingeld für so eine Nummerntafel hat bekommt sie nicht unbedingt. Da es in Shanghai zu viele Autos gibt werden die Nummerntafeln verlost, jeden Monat gibt es eine Verlosung, wobei gerade einmal 7 Prozent der Leute die sich angemeldet haben auch eine Nummerntafel bekommen, also viel Spaß beim Autokauf.

Morgen gibt’s wieder ein paar Bilder, weil da mach ich von der Uni aus eine Stadtrundfahrt.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Sonntag, 15. März 2015

Chinaunterricht Nummer 2

Hallo zusammen,

da es bei mir wieder ein aufregendes Wochenende voller Lernen war gibt es auch für meine treue Leserschaft heute wieder etwas Chinesischunterricht, diesmal erkläre ich ganz kurz wie die Chinesische Ein-Kind-Politik funktioniert und was das Ganze mit Wanderarbeitern zu tun hat.

Ihr habt sicher alle schon von der Ein-Kind-Politik (ab jetzt mit EKP abgekürzt) gehört, aber wie kann man sich das Ganze vorstellen? Wie schafft es China diese Politik durchzusetzen und was passiert, wenn man zum Beispiel Zwillinge bekommt?

Um die EKP besser erklären zu können muss ich zuerst einmal das Hukou System ganz kurz erklären. In China gibt es den sogenannten Hukou, der Hukou ist so etwas wie der Meldezettel in Österreich nur etwas mächtiger. In der Stadt in dem man den Hukou hat bekommt man einige Vergünstigungen, zum Beispiel gratis Schule für die Kinder, Wohnungsförderung, man bekommt teilweise die Krankenhauskosten bezahlt etc. Das Problem ist, seinen Hukou vom Land nach zum Beispiel Shanghai zu verlegen ist offiziell glaub ich nur sehr sehr schwer möglich oder wenn dann nur mit sehr viel Geld. Geschaffen wurde das Hukou System um die Landflucht einzudämmen, trotzdem zieht es schätzungsweise 200-300 Chinesen pro Jahr vom Land in die Stadt (die sogenannten Wanderarbeiter von denen man in den Zeitungen oft einiges hört). Diese Chinesen die sich ohne Hukou in einem anderen Ort als ihrem Heimatort aufhalten haben ungefähr die gleichen Rechte wie ich, man darf alles machen aber bekommt nichts irgendwie bezahlt.

Mithilfe dieses Hukous kontrollieren die Chinesen auch die EKP. Es ist in China nicht verboten mehr als ein Kind zu bekommen, allerdings ist es eine äußerst kostspielige Sache. Beim ersten Kind bekommen die Eltern noch Förderungen wie kostenlose Schulplätze, mehr Urlaub, Kindergeld, kostenlose Arztbesuche fürs Kind etc. Ab dem zweiten Kind kostet dieser Hukou fürs zweite Kind eine Menge Geld und außerdem werden einem alle Förderungen gestrichen die man fürs erste Kind noch bekommen hat. Daher können es sich nur die reichen Chinesen leisten mehrere Kinder zu haben (der aktuelle Präsident Xi Jinping hat zum Beispiel 5 Geschwister).

Die EKP wurde jetzt allerdings aufgeweicht, wenn beide Elternteile jeweils Einzelkinder waren dürfen sie nun zwei Kinder bekommen, auch auf dem Land durften die Leute ein zweites Kind bekommen, wenn das erste ein Mädchen war. Auf dem Land hat sich allerdings die EKP generell nie richtig durchgesetzt da die Vorteile von nur einem Kind (gratis Kindergarten, Ärzte…)eigentlich nur in den Städten vorhanden waren und ein Bauer daher lieber 6 Kinder ohne Förderungen hatte als 1 Kind mit Förderung. Aja, wär Zwillinge/Drillinge/Vierlinger bekommt hat einfach Glück gehabt.

So und nach diesem kleinen Chinaeinblick noch 2 Bilder die zeigen was China so kann. Nummer eins zeigt wie kreativ Chinesen oft parken wenn es sie gerade nicht freut nen Parkplatz suchen






Bild Nummer 2 zeigt was alte Leute am Abend so gerne machen. Morgens machen sie Taiqi und am Abend treffen sie sich um eine Highschoolmusical mäßige Aufführung zu machen. Dabei gehen 15 alte Menschen im Gänsemarsch hintereinander und tanzen zu einer Scooter-China Techno Mischung einem was vor, wirklich sehr schön anzusehen.




So das wars wieder für heute,
vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!


P.S.: Für alle Technikinteressierten: 20 Mbit in China sind 5 Mbit laut speedtest, Downloads kann ich mit 300 kbyte/s machen, nicht super berauschend aber auch nicht schlecht. Ich bin zufrieden.

Samstag, 14. März 2015

Eine Nahtoderfahrung, eine Arbeit, ein paar Bilder

Hallo zusammen,

jetzt ist es passiert, ich wurde zum ersten Mal fast von so einem elektrischen Todesroller überfahren. Ich muss aber auch zugeben dass es meine Schuld war, immerhin hab ich trotz grüner Ampel einfach nicht darauf geachtet, ob nicht ein Wahnsinniger bei Rot über die Kreuzung brettern möchte, tja klarer Anfängerfehler, aber es ist Gottseidank nichts passiert.

Das Ganze ist auf dem Nachhauseweg von meiner neuen Arbeit passiert. Da ich ne Verschwiegenheitserklärung unterschrieben habe darf ich nichts Genaues sagen, aber ich helfe mit meiner Arbeit einer großen Firma bei der Verbesserung ihrer Smartphone-Sprachschnittstelle. Ich bekomme also Sprachsamples auf Deutsch die so sind wie „zeig mir den Weg zur nächsten U-Bahn“ oder „scheiß Handy das Ding geht nicht“ und muss kontrollieren, ob das Programm die Sprache richtig transkribiert hat oder nicht und gegebenenfalls Änderungen machen. Ich kann euch sagen teilweise sagen die Leute lustige und nicht gerade jugendfreie Sachen.

Zurzeit bin ich noch mit 3G Modem-Internet unterwegs aber hab mir heute ne 20Mbit Leitung für daheim bestellt, bin gespannt wie schnell 20Mbit in China sind. Heute Samstag bestellt, morgen Sonntag kommt der Techniker, flink diese Chinesen. Sobald ich die Leitung habe kann ich dann noch viel mehr Bilder hochladen, aber weil ich euch noch einige schuldig bin hier ein paar Neue.

Das Ganze ist als Panorama zu verstehen, zuerst das erste Einkaufszentrum (leider passte das ganze Gebäude von meinem Blickwinkel nicht drauf)


Dann weiter, Blickrichtung Xujiahui Zentrum.




Und weiter eine Aufnahme von der Metro City (das Gebäude mit großer Glaskugel)


Und noch etwas weiter, der linke Teil von Metro City



Das ist das Geschäftszentrum von Xujiahui und in jedem Einkaufscenter, die jeweils wieder 6-10 Stockwerke haben, befinden sich lauter Gucci, Armani, Prada etc. Shops, also für alle die etwas zu viel Geld in der Tasche haben und es loswerden wollen. Für alle anderen hab ich ein Spendenkonto für notleidende Chinastudenten eingerichtet auf das sie ebenfalls spenden können. Im Fall einer Spende wird das Geld hochprozentig angelegt.

Und noch ein Tipp falls man mal nach China will, am besten immer eine Gefechtsrolle dabei haben, da diese in Universitäten oder öffentlichen Toiletten oft nicht bereitgestellt wird. (Wer nicht weiß was eine Gefechtsrolle ist, bitte den Wehrdienstleistenden eures Vertrauens fragen)
Dafür bekommt man auf Toiletten andere sehr gute Hinweise, zum Beispiel bitte zu spülen, sobald man mit seinem Geschäft fertig ist (sollte man auf manchen Österreichischen Zeltfesten auch einführen)


Das wars auch schon wieder für heute,

vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

Mittwoch, 11. März 2015

Auf den Straßen Chinas

Hallo zusammen,
heute möchte ich euch einmal in ein paar Bildern zeigen was man so alles in China auf der Straße sehen kann und wie die Gegend um mich herum aussieht.

Wie ich schon einmal geschrieben habe, wohne ich direkt gegenüber von einem Park in Xujiahui. Xujiahui bedeutet in etwa, Wohnsitz der Familie Xu (wird wie „schü“ ausgesprochen). Der Xujiahui Park wurde am Gelände einer alten Gummifabrik angelegt, also eine große Verbesserung. Unten seht ihr ein Bild vom See der im Park ausgehoben wurde.



Der Park ist anscheinend auch beliebt für Hochzeitfotos da ich heute ein Brautpaar gesehen habe, das dort seine Bilder gemacht hat.



Falls jemand mit dem Taxi zu mir möchte, ich wohne an der Kreuzung Zhaojiabang Lu (Lu bedeutet Straße) Wanping Lu.  Unten ein Bild von der Zhaojiabang Lu eine der größeren Straßen von Shanghai, auf der rechten Seite (sieht man am Bild nicht) sind ebenfalls vier Spuren und die Straße führt ins Zentrum von Xujiahui, rechts neben der Zhaojiabang Lu ist der Park.


Dann noch ein paar interessante Sachen die man auf dem Weg zur Uni sieht, zum Beispiel eine Horde von Männchen die die Bäume stutzen.



Auf der Uni selbst gibt’s das Logo der Universität in Form einer Stahlskulptur (mit Decken die links und rechts in den Sträuchern zum Trocknen aufgehängt werden)


Dann gibt’s noch jeden Morgen Leute zu sehen die Taiqi mit Schwertern üben (sieht man links im Hintergrund ganz klein) und andere die so eine Art Diabolo haben das in der Bewegung bestimmte Töne von sich gibt, je nachdem wie schnell es geschwungen wird (im Vordergrund die Leute)




Und wie versprochen noch ein Bild von der Mensa zu Mittag.



Ich hoffe euch haben die Bilder gefallen, 

bis zum nächste Mal und danke fürs Lesen!

Dienstag, 10. März 2015

Chinesischunterricht

Hallo zusammen,

da meine Hauptbeschäftigung zurzeit chinesisch lernen ist dachte ich, ich gebe euch auch mal eine kleine Chinesischstunde. Chinesische Zeichenkunde by Christoph (Privatstunden können natürlich auch gebucht werden: Preis -> unbezahlbar)

Der offizielle Name für chinesisch ist Hochchinesisch oder Mandarin und ist die an den Pekinger Dialekt angelehnte Standardsprache in China, sowie bei uns das Hochdeutsche. Auf Chinesisch gibt es einige Ausdrücke für Hochchinesisch, manche politisch korrekter als andere. Zum Beispiel "putong hua" = allgemeine Sprache, "han yu" = Sprache der Han (politisch eher unkorrekt aber am öftesten verwendet).

In China ist es, ähnlich wie bei uns, so, dass überall in China verteilt verschiedene Dialekte gesprochen werden, die sich teils erheblich vom Hochchinesischen unterscheiden. Als kleines Beispiel: "Ich liebe dich", auf Hochchinesisch „wo ai ni“ auf Shanghainesisch „nu er nung“, also hat nicht mehr allzu viel miteinander zu tun. Auf der Universität könnte ich auch Shanghainesisch lernen, aber ich glaub noch eine weitere Sprache tu ich mir nicht an.

Chinesisch ist eine tonale Sprache, das bedeutet, dass das gleiche Wort, auf verschiedene Weise ausgesprochen, eine andere Bedeutung hat. Es gibt vier Töne, der erste Ton ist konstant und hoch, der zweite Ton ist aufsteigend (ähnlich wie wenn man bei uns eine Frage stellt), der dritte Ton fällt zuerst ab und geht danach wieder hinauf was dazu führt das solche Wörter gedehnter ausgesprochen werden, der vierte Ton geht scharf nach unten wie wenn man bei uns zum Beispiel Pah! sagen würde. Diese Eigenschaft ist wichtig um zu verstehen warum Zeichen benötigt werden. Das Lieblingsbeispiel aller Lehrer, und von mir geklaut, ist das Wort "ma".
Mā im ersten Ton ausgesprochen bedeutet Mutter, má im zweiten Ton ausgesprochen bedeutet Hanf, mǎ im dritten Ton ausgesprochen bedeutet Pferd und mà im vierten Ton ausgesprochen bedeutet schimpfen.

Als die Kommunisten in China die Macht übernahmen versuchten sie das Zeichensystem abzuschaffen, als Ergebnis entstand Pinyin. Pinyin stellt Regeln für die romanisierung von Zeichen auf, also mā (erster Ton) ist die Pinyin Schreibweise von , also Mutter. (man beachte die kleinen Balken die ich jetzt auf die Wörter schreibe)
Warum die Zeichen nicht abgeschafft werden konnte hatte ein paar Gründe,ein wichtiger Grund ist das Vorhandensein der verschiedenen Dialekte, heißt es jetzt „wo“ wie auf Hochchinesisch oder „nu“ wie auf Shanghaineisch, die Aussprache ist verschieden das Zeichen ist aber dasselbe und zwar . Ein weiteres Problem ist, dass selbst wenn man sich auf eine Aussprache einigen könnte, die Aussprache nicht besonders eindeutig ist. Zum Beispiel der Satz „Ich sage meine Meinung“ ist in Pinyin geschrieben „wǒ jiànyì wǒde yìjiàn“. Man könnte jetzt meinen die beiden yì’s und jiàn’s sind dasselbe Zeichen jedoch schreibt sich der Satz folgendermaßen „我建议我的意见“. Also helfen die Zeichen dabei Homonyme auseinanderzuhalten.

Nochmals zurück zum ma,ma,ma,ma Beispiel (super Eindeutig ich weiß ;) ). Das Zeichen für Mutter ist also , das Zeichen für Pferd ist  . Was wir hier sehen können ist das manche Zeichen aus 2 Teilen bestehen, dem linken kleineren Teil, die sinngebende Komponente, und dem rechten größeren Teil, der lautgebenden Komponente. Wenn wir uns Mutter anschauen besteht es aus den Zeichen (weiblich) und  (Pferd). Wir können also daraus schließen dass das Zeichen wie „ma“ ausgesprochen wird aber einen weiblichen Sinn hat, daher handelt es sich um das Zeichen für Mutter. Die Erklärung der Chinesischlehrerin hierfür ist, dass eine Mutter die Kraft eines Pferdes braucht um ihre Kinder großzuziehen.

So dieser Eintrag war länger als gedacht, hoffe ich konnte euch etwas Neues beibringen.


Danke fürs Lesen und bis zum nächsten mal.

Sonntag, 8. März 2015

Lernen, lernen, lernen

 Hallo zusammen,

dieses Wochenende war eher unspannend daher hats gestern keinen Blogeintrag gegeben. Ich habe mein Wochenende damit verbracht meine chinesischen Zeichen etwas  aufzubessern und das bedeutet viel grünen Tee trinken und schreiben, schreiben, schreiben, schreiben. Morgen Montag ist ein Diktat angesagt, bin gespannt wie es mir dabei geht, aber jetzt müsste ich schon wesentlich besser im Schreiben sein. Da sich sonst nicht viel getan hat zeig ich euch einmal ein paar Fotos vom Unigelände.

Zuerst einmal das Eingangstor, hier gehe ich jeden Tag durch, schaut super cool aus, allerdings ist dass das einzige Tor das cool aussieht, die anderen Eingänge sind einfach normale Straßen. Hab zwei Fotos gemacht, eines von nahem und eines von der anderen Straßenseite, damit man ein bisschen den Kontrast zwischen Alt und Modern sieht.




Wenn man durch dieses Tor geht kommt man zu diesem schönen Rasen mit einem Denkmal in der Mitte.




Ich weiß leider noch nicht genau für was das Denkmal steht aber hat irgendwas mit der Gründung der Uni zu tun.


Direkt gegenüber vom Rasen, links vom Eingangstor, sieht man das Archiv, ein schönes altes Gebäude, auf dem zweiten Foto seht ihr die Rückseite des Archivs.




Und zum Abschluss zwei chinesische Kuriositäten, zuerst ein Roller mit Kindersitz, sehr einfallsreich diese Chinesen.


Und ein Shopbesitzer findet die ARD wohl fad, naja da kann man nix daran ändern.




Danke fürs Lesen und ich hoffe ich habe bald wieder was Spannendes zu berichten.

Bis zum nächsten Mal!

Freitag, 6. März 2015

Mensa und Weltkriegsstimmung

Hallo zusammen,

heute gibt’s mal wieder ein paar Bilder von chinesischem Essen, genauer gesagt von unserem Mensa essen. Heute hab ich meine Mensakarte bekommen und das waren die besten 20RMB die ich seit langem investiert habe. Die Mensa hier hat jeden Tag offen, also Montag bis Sonntag, und zusätzlich hat sie auch noch für jede Tageszeit Essen, also man bekommt dort Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Um das Ganze noch zu toppen zu einem äußerst fairen Preis, hab heute für das Mittagessen 12RMB bezahlt (nicht ganz 2 Euro) und für das Abendessen 9RMB, also billiger kann man in Shanghai eigentlich nicht essen, und das essen war auch noch sehr gut.


Hier ein Foto vom Mittagessen, Fleischbällchen, scharfes Gemüse mit Schweinefleisch und Knoblauchgemüse (genauer als Gemüse kann ich nicht werden da ich leider die Namen nicht weiß)



Und hier das Abendessen mit wieder scharfen Gemüse mit Schweinefleisch, Tomate mit Ei (sehr lecker) und nem anderen grünen Gemüse mit Tofu



Und ein Bild von der Essensausgabe, hier mit sehr wenigen Leuten weil es schon spät war, ich werde unter der Woche mal eines vom Mittagessen machen damit ihr seht wieviele Leute hier sind.

So ich habe vom Essen erzählt also wo bleibt die Weltkriegsstimmung? Die ist gestern aufgekommen also ich schon in meinem Bett lag und gemütlich gelesen habe. Zur Information, gestern war das chinesische Laternenfest, hierbei sollten eigentlich überall Laternen sein auf die man wünsche schreibt usw. Laternen hab ich leider keine gesehen dafür hab ich gehört was chinesisches Feuerwerk so kann. Wobei Feuerwerk war es nicht wirklich weil es eigentlich nur Böller waren und keine Raketen die schöne Muster in den Himmel zeichnen. Jedenfalls ging um ungefähr 10 Uhr Abends auf einmal die Post ab, nacheinander wurden hier Kracher gezündet für die man bei uns wahrscheinlich einen Waffenschein braucht. Von der Lautstärke her stellt euch die tschechischen Böller vor. Die Lautstärke von denen mit 10 multiplizieren dann hat man mal die Grundlautstärke. Dazu kommt, dass dann nicht 1er oder 2 gezündet werden sondern eine ganze Kaskade von gefühlt hunderten. Wenn es mal, ungelogen, fast 2 Minuten durchgehend nur so kracht weiß man wer das Schwarzpulver erfunden hat. Zu Neujahr ist es sicher lustig hier, wer gern wegen eines Tinitus untauglich werden möchte soll sich einfach hier neben sowas stellen. (Der Blogschreiber übernimmt keine Verantwortung für Schäden des Gehörapparates, bei Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker)
Das ganze war dann so gegen 12 zu Ende also stand meiner Nachtruhe nichts im Weg.


Das wars schon wieder für heute, Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.